No items found.

Strategische Nachhaltigkeit

für zukunftsfähige Immobilienprojekte

Der Umbau im alten BestandsgebäDer Umbau im alten Bestandsgebä

Office

Autor(en)

Nikolai Schulte

|

Management Team

Nikolai Schulte

|

Management Team

Lesezeit

0

min.

Bauen im Bestand

Während  ESG-Compliance, Ressourcenverantwortung und wirtschaftliche Resilienz zunehmend zentrale Unternehmensziele prägen, etabliert sich das Bauen im Bestand als Schlüsselstrategie.

Bauen im Bestand verbindet historische Werterhaltung mit moderner Funktionalität – und adressiert dabei sowohl ökologische als auch strategische Anforderungen.  In diesem Artikel beleuchten wir, warum das Bauen im Bestand die bessere Strategie für Gewerbeimmobilien ist und welche praktischen Ansätze es gibt.

Vom Ressourcenschutz zur Wertsteigerung: Kernvorteile im Fokus

Bauen im Bestand reduziert nicht nur den CO2-Fußabdruck um durchschnittlich 30% gegenüber Neubauten, sondern schafft auch messbare Wettbewerbsvorteile: 

  • Strategische ESG-Umsetzung:
    Wiederverwendung bestehender Strukturen erfüllt Umweltkriterien von Ratingagenturen und senkt Compliance-Risiken. 
  • Mitarbeiterbindung durch Raumqualität:
    Modernisierte Bestandsgebäude steigern nachweislich die Produktivität um bis zu 15%, wie eine Studie der Universität Stanford belegt.
  • Ressourcenschonung
    Deutliche Reduktion von Material und Energieverbrauch.
  • Betriebsfortführung
    während der Sanierung sichert Kundenbeziehungen und spart Umsatzverluste.
  • Weiternutzung bestehender Infrastruktur
    kombiniert mit lokaler Standortbindung reduziert Umzugskosten und erhält wertvolle Netzwerke zu Lieferanten und Kunden.
  • CSR-Imageboost mit Steuerpower
    durch Steigerung der Arbeitgeberqualität und steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten.

Herausforderungen systemisch meistern: Von der Altlast zur Chance

Sanierungsprojekte, bei denen Schadstoffe entfernt werden müssen oder denkmalrechtliche Auflagen bestehen, wirken auf den ersten Blick oft komplex und herausfordernd. Doch gerade diese Situationen bieten die Möglichkeit, langfristige Risiken gezielt zu minimieren und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Bereits vor einer Investitionsentscheidung ermöglichen präventive Schadstoffanalysen die Identifikation versteckter Altlasten im Bestand. So lassen sich Risiken frühzeitig erkennen und gezielt adressieren.

Auch der Denkmalschutz stellt längst kein unüberwindbares Hindernis mehr dar. Modulare Nachrüstlösungen, wie vorgefertigte Innendämmungselemente, erlauben es, energetische Verbesserungen vorzunehmen und die bestehende Gebäudesubstanz zu respektieren, da sie die historische Bausubstanz oder die Fassade nicht beeinträchtigen. Diese innovativen Ansätze und gut durchdachte Konzepte in Zusammenarbeit mit den Behörden gewährleisten, dass die Anforderungen des Denkmalschutzes respektiert und gleichzeitig die Funktionalität sowie Energieeffizienz des Gebäudes verbessert werden.

Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Mithilfe von Lifecycle-Kostenmodellen lassen sich die langfristigen Kosten transparent darstellen. So werden vermeintliche Altlasten zu echten Chancen für nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Transformationen.

Nachhaltigkeit als Triebkraft für Marktpositionierung

Bauen im Bestand und nachhaltige Sanierungskonzepte, die Materialkreisläufe schließen und Energieeffizienz priorisieren, werden zum Werttreiber:

Immobilienportfolios mit revitalisierten Bestandsgebäuden erzielen in A-Lagen signifikant höhere Mietpreise, da gewerbliche Mieter zunehmend Standorte mit historischer Authentizität und transparenten Nachhaltigkeitskonzepten präferieren.

Bauen im Bestand Praxisbeispiel: Nachhaltigkeit trifft Innovation

Wie das Silberpalais Duisburg des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW zeigt, lässt sich durch kluge Bestandsnutzung mehr erreichen als reine Ressourcenschonung: 1.200 wiederverwendete Möbel, 500 qm gerettete Glastrennwände und eine Flächenersparnis von 30 % beweisen, dass Kreislaufwirtschaft und moderne Arbeitswelten Hand in Hand gehen. Das Projekt setzt auf zukunftsfähige Konzepte – vom Shared-Desk-System bis zur barrierefreien Gestaltung – und macht so Nachhaltigkeit messbar. Ein Vorbild für Unternehmen, die ihre Räume klimagerecht transformieren möchten, ohne Kompromisse bei Funktionalität oder Ästhetik einzugehen. Erfahren Sie, wie Bauen im Bestand zum Treiber für ökologische, wirtschaftliche und soziale Ziele wird.

Fazit: Re-Use als Chance

Die Revitalisierung bestehender Immobilien ist kein Kompromiss, sondern ein strategischer Hebel. Sie verbindet ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Resilienz – und schafft Räume, die Mitarbeiterbindung, Markenimage und Compliance-Anforderungen gleichermaßen bedienen. Während unsere Ressourcen immer knapper werden und ihre Regulatorik steigt, wird diese Philosophie zum neuen Standard für zukunftsfähiges Bauen.

Der gezielte Einsatz von Materialien aus dem Bestand transformiert gewerbliche Immobilien zu lebendigen Zeugnissen der Unternehmenskultur – und entfacht gleichzeitig einen Kreislauf, der ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Nutzen verbindet.

Doch wie identifiziert man das versteckte Potenzial von Türen, Bodenbelägen oder Möbeln und welche Objekte bergen nicht nur materiellen, sondern auch emotionalen Mehrwert für Nutzer? Und wie lässt sich daraus ein schlüssiges Gesamtkonzept entwickeln, das Bauherren langfristig entlastet?

Der bkp Re-Use-Check liefert Antworten: Mit unserer Potenzialanalyse machen wir sichtbar, wie Sie vorhandene Ressourcen intelligent einsetzen – für Immobilien, die Geschichte erzählen und Zukunft gestalten.

Wissen

|

Office

Verwandte Beiträge